Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg versuchen mit Symbolen und Worten die Stimmung in der Ukraine aufzuhellen und von den schlechten Nachrichten von der Front abzulenken. Deshalb besuchte Stoltenberg überraschend Kiew und sagte, das Land sei noch nicht verloren. Und Selenskyj pries mit vielen Worten das Sicherheitsabkommen mit den USA, das es noch nicht gibt. Bei so viel Wortgeklingel ahnt man, wie schlecht es militärisch läuft für das überfallene Land. Immerhin hat Stoltenberg die bisher mangelnde Unterstützung der Ukraine durch die Verbündeten angeprangert und angemahnt, alle mögen endlich halten, was sie versprochen haben. Ausbaden müssen die nicht gehaltenen Versprechen die Ukrainerinnen und Ukrainer, die zumindest hoffen dürfen, dass Munition und Waffen noch rechtzeitig kommen, um die Front zu stabilisieren. Hilfreich wäre noch mehr Flugabwehr, damit der russische Terror mit Raketenangriffen reduziert oder gar gestoppt wird.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222
Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell
Weitere Artikel zum Thema:
Nebensächliche DebatteSo klar, wie nach der angekündigten US-Lieferung von Atacams-Raketen an die Ukraine die Forderung folgte, Deutschland möge dem überfallenen Land Taurus-Marschflugkörper schicken, so sicher war das Nein dazu von Kanzler Olaf Scholz. Und so wenig man dessen Argumente dafür überzeugend finden mag, so unwichtig ist es, diese Debatte erneut zu führen. Zum einen kann die Ukraine mit den US-Projektilen wie gewünscht die russischen Nachschublinien angreifen und be...
Frankfurter Rundschau: Pressestimme zur UkraineDie Frankfurter Rundschau geht auf die Ukraine-Krise ein: Es spricht vieles dafür, dass Russland und damit sein Präsident Putin für den Abschuss der Boeing 777 die größte Verantwortung tragen. Es war ein entsetzliches Verbrechen. Doch gerade deswegen ist es sehr wichtig, nicht nur den einen Schuldigen zu benennen und zu verurteilen. Die Geschichte des Bürgerkrieges in der Ostukraine begann, lange bevor Putin die Krim annektieren ließ und schwere Waf...
Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu Nato/UkraineDie Frankfurter Rundschau kommentiert das westlich-ukrainische Manöver im Schwarzen Meer: Wenn eine Waffenruhe in der Ostukraine der Beginn einer friedlichen Entwicklung sein soll, müssen die Konfliktparteien aufhören, sich weiter gegenseitig zu drohen. So gesehen ist weder das US-ukrainische Manöver im Schwarzen Meer noch die russische Andeutung, westlichen Fluggesellschaften ein Überflugverbot erteilen zu wollen, hilfreich. Statt Vertrauen langsam aufzubauen, ...
Frankfurter Rundschau: Zur Einführung eines WaffenregistersNach wie vor dürfen selbst junge Leute mit großkalibrigen Waffen hantieren. Nach wie vor dürfen Bürger große Mengen an Pistolen, Revolvern und Gewehren im heimischen Keller verwahren, mit Hunderten Schuss an Munition, ohne sich vor Kontrollen wirklich fürchten zu müssen. Nach wie vor dürfen Schützenvereine und Jagdverbände mit fadenscheinigen Begründungen selbst schwere Waffen "zum Sport" benutzen. Es stimmt schon, wie es d...
Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu Russland/UkraineDie Frankfurter Rundschau schreibt zum Streit über den russischen Hilfskonvoi für die Ostukraine: Wladimir Putin genießt im Westen keine Glaubwürdigkeit mehr. Das wurde klar, als Moskau die Entsendung eines Hilfskonvois in die Ostukraine ankündigte. Die Furcht, Russland könnte so den Separatisten Waffen zukommen lassen, äußerten ukrainische und europäische Politiker gleichermaßen. Der ukrainische Premier Arseni Jazenjuk sprach gar vo...