Vauk weiter: „Natürlich brauchen wir Zuwanderer, um den bestehenden und kommenden Mangel an Arbeitskräften auszugleichen. Aber jeder Zuwanderer ist auch ein Mensch mit seiner eigenen Geschichte, seinen Erfahrungen, seinen menschlichen und fachlichen Stärken und Schwächen.“ Dies werde bei der Diskussion nicht berücksichtigt. Menschen seien hier „bloßes Zahlenwerk“. Diese Sichtweise habe langfristig immer auch mangelhafte Integration und mangelnde Identifizierung von Beschäftigten mit ihren Unternehmen zur Folge. „Und das erleben wir schon heute in vielen Unternehmen“, so Vauk. „Eine menschenferne, bilanzorientierte öffentliche Debatte hilft da wirklich nicht weiter.“
In Zusammenhang mit der ebenfalls aktuellen Diskussion um den Mindestlohn ergänzt Vauk: „Was bringt es uns, wenn auf der einen Seite Unternehmen Arbeitskräfte brauchen, die für einen geringeren Lohn arbeiten, und auf der anderen Seite Flüchtlinge in menschenunwürdigen Unterkünften wohnen, aber nicht arbeiten dürfen. Hilfe ist dort zu leisten, wo sie entsteht – bei den Menschen. Sie sind eben keine schnell austauschbarer Rohstoff, keine nach Nutzen und Rendite berechnete und konzipierte Maschine.“