Kleinlaut ist die AfD-Spitze normalerweise nicht. Gerne teilt die Partei kräftig aus, wenn sie Verfehlungen von der Bundesregierung oder anderen Parteien zu erkennen glaubt. Geht es aber um sie selbst, ist die AfD plötzlich ganz still. Wenige Wochen vor der Europawahl stapeln sich die Vorwürfe gegen die beiden Kandidaten auf den Plätzen eins und zwei der AfD-Wahlliste.Maximilian Krah und Petr Bystron werden Verbindungen zu einem prorussischen Desinformationsnetzwerk vorgeworfen. Es geht auch um die Frage, ob Geld aus russischen Quellen geflossen ist. Nun kommt der Verdacht der Spionage für China gegen einen langjährigen Krah-Mitarbeiter hinzu, wovon der EU-Spitzenkandidat der AfD nichts mitbekommen haben will.
Die Parteispitze fordert zwar Aufklärung von Krah und Bystron, aber selbst trägt sie nichts dazu bei. Es scheint, als wolle die AfD-Führung das unangenehme Thema am liebsten in Vergessenheit geraten lassen.
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