Wenn ein US-Gericht Donald Trump im Schweigegeldprozess für schuldig befindet, den künftigen US-Präsidenten aber nicht bestraft, damit er in Ruhe arbeiten kann, dann passt das zu dieser Farce von Verfahren. Die Vorfälle liegen etwa neun Jahre zurück, die Anklage zwei und das Urteil wurde im Mai vergangenen Jahres gefällt. Der US-Justiz ist es mit anderen Worten nicht gelungen, einen mächtigen Milliardär in die Schranken zu weisen. Trump und seine Anwälte konnten mit juristischen Tricks das Verfahren verzögern. Ähnliches gilt für die anderen Prozesse gegen Trump. Die Dokumentenaffäre, die Vorwürfe der Wahlmanipulation in Georgia oder die Verwicklung Trumps in den Putschversuch haben eines gemeinsam: Die Verfahren blieben fast ergebnislos. Im Schweigegeldprozess gab es allerdings ein Urteil. Trump ist der erste als Straftäter verurteilte US-Präsident. Dieser Schandfleck wird den Narzissten schmerzen. Politisch schadet es ihm jedoch nicht. Das wundert inzwischen aber niemanden mehr.
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