Ingrid Betzner, Abteilungsleiterin Technische Qualifizierung und Vorbereitung im Berufsförderungswerk Hamburg: „Wir haben das Angebot Webentwickler neu konzipiert, weil wir gerade in Hamburg eine große Nachfrage nach Fachkräften haben, die auf Webentwicklung spezialisiert sind. Damit sind nicht nur ausreichend Praktika möglich, die im Rahmen der Qualifizierung für die Nähe zum Unternehmen und zur Praxis sorgen. Die Absolventen finden zudem einen Arbeitsmarkt der sich um sie bewerben wird. Portale, Marktplätze, E-Commerce und Content-Anbieter sowie Games-Hersteller suchen Fachkräfte“.
Webentwickler entwerfen und entwickeln – meist mit Webdesignern und Conceptern – webbasierte Softwarelösungen für unterschiedliche Endgeräte. Vor allem boomt der Bedarf an neuen Web-Apps. Die Qualifizierung ist daher auch „plattformunabhängig“: Sie ist zeitgemäß konzipiert, um Websites und Web-Apps trotz der Vielzahl von Bildschirmauflösungen, Betriebssystemen und Browsern jeweils optimal in Design und Implementierung umzusetzen. Der Schwerpunkt der Qualifizierung liegt bei Entwurf, Gestaltung, Programmierung und Produktion von Internetauftritten.
Im ersten Halbjahr der 18-monatigen Qualifizierung stehen statische und dynamische Websites, Datenbanksysteme sowie die Datenbanksprache SQL auf dem Plan. Danach werden die Webentwickler praxisnah ausgebildet, indem sie branchentypische Lernaufträge übernehmen. Schwerpunkte sind die objektorientierte Programmierung, Design und Erstellung von Webanwendungen. Im Anschluss wird das Gelernte in der Praxis erprobt: In einem sechsmonatigen betrieblichen Praktikum in der Digitalwirtschaft.
Zur Qualifizierung gehören jedoch nicht nur Programmierung, Design und IT-Technologie. Der Lehrplan sieht auch vor, Kunden zu beraten, welches Design und welche Website den Anforderungen entsprechen, sei es auf E-Commerce-Plattformen oder beim Einsatz von Content-Management-Systemen. Betzner: Die Teilnehmer kommen oft aus ganz anderen Lebens- und Berufszusammenhängen und bringen Erfahrungen aus der Sicht der Nutzer mit. Daher sind sie in der Lage, auf Websites und Apps auch einmal anders zu blicken als die Nerds.“